Innsbruck - Die österreichische Bundesverfassung feiert am 1. Oktober ihr 100-jähriges Jubiläum. Passend zu diesem besonderen Anlass, wurden vier junge Rechtsanwälte vom Präsidenten der Tiroler Rechtsanwaltskammer auf die österreichische Rechtsordnung angelobt.
In der Gelöbnisformel, die neue Rechtsanwälte „in die Hände“ des Präsidenten ihrer Rechtsanwaltskammer abzulegen haben, schwören sie der Republik treu zu dienen und die Grundgesetze sowie alle anderen Gesetze und Vorschriften unverbrüchlich zu beobachten und ihre Pflichten als Rechtsanwälte gewissenhaft zu erfüllen.
Besonderer Tag für Rechtstaat und Demokratie
„Die österreichische Bundesverfassung ist heute 100 Jahre jung. In ihrer ereignisreichen Geschichte hat sie vieles erlebt. Leider auch, dass sie von 1933 bis 1945 von Unrechtsregimen außer Kraft gesetzt wurde. Das Johann Wolfgang von Goethe zugeschriebene Zitat: „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf“ ist somit heute aktueller denn je. Jeder von uns ist aufgerufen, wachsam zu sein. Es ist die Aufgabe von uns Rechtsanwälten darauf zu achten, dass der Rechtstaat mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln verteidigt wird“. Der Präsident der Tiroler Rechtsanwaltskammer, Markus Heis, wies die Anwesenden außerdem darauf hin, dass der Rechtsstaat ein unverzichtbarer Bestanteil der Demokratie ist und ein Rechtsstaat ohne Rechtsanwälte nicht denkbar sei.
Die vier Neuen
Zu diesem Jubiläum wurden gleich vier Rechtsanwälte, drei Männer und eine Frau, von Präsident Heis auf die Gesetze der Republik angelobt und in den Stand der Tiroler Rechtsanwälte eingeführt. MMag. Dr. Nina Markl, Mag. Sebastian Meyer, Dr. Johann Fankhauser und Dr. Franz Xaver Zeilinger dürfen damit als Rechtsanwälte tätig sein.
Letzte Angelobung
Es war übrigens die letzte Angelobung von Präsident Heis in seiner achtjährigen Amtszeit. Am 13. Oktober 2020 wählt die Tiroler Rechtsanwaltskammer im Rahmen ihrer ordentlichen Vollversammlung ein neues Präsidium. Heis steht für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Er verabschiedet sich damit nach zwei Amtsperioden von der Spitze der Standesvertretung.